Die letzten Tage…

Heute war Tag fünf unseres Aufenthaltes in Peking. Nachdem wir am Montag, wie bereits berichtet, die ersten Eindrücke aus der Stadt aufgenommen haben, sind wir Dienstag gegen Mittag zu unserem gebuchten Trip zur chinesischen Mauer aufgebrochen.

Um kurz nach Eins holt uns unser persönlicher Fahrer „Noodles“ in der Nähe des Hostels ab. Nach knapp zwei Stunden sind wir in der Gegend um Badaling angekommen. Nachdem wir durch einen Tunnel gefahren sind, verlassen wir die Schnellstraße und fahren ein kurzes Stück unbefestigte Straße. Wenig später sind wir am Eingang einer Touristenattraktion mit großem Parkplatz, Infopunkt, Toiletten, usw. – allerdings sind wir quasi allein. Nur eine chinesische Familie und die Mitarbeiter sind außer uns hier. Wir steigen noch ein paar Treppen hinauf und schon befinden wir uns auf einem restaurierten Mauerstück. Nach zwei Wachtürmen endet der restaurierte Teil und geht über in einen steinigen, teilweise von Sträuchern überwucherten Abschnitt. Wir laufen weiter, machen unzählige Fotos, genießen die Aussicht und die menschenleere Umgebung. Insgesamt begegnen uns auf der Mauer außer der Familie nur zwei weitere einsame Wanderer.

Nach ungefähr drei Stunden sind wir wieder bei unserem Chauffeur und lassen uns zu unserer Nachtunterkunft bringen. Nach dem Abendbrot und einem kurzem Zeitvertreib beim Billard schlafen wir, mehr schlecht als recht, bis wir um 4 Uhr morgens wieder ins Auto steigen. Es ist noch dunkel und wir fahren zum bekannten Mauerstück. Oben angelangt laufen wir zum zweiten Wachturm und warten auf den Sonnenaufgang. Die Kälte ist überraschend scharf, zum Glück wurden wir gewarnt und haben uns wärmer angezogen. Die Dämmerung kommt schnell, doch die Sonne versteckt sich hinter den Bergen und es dauert eine gefühlte, bibbernde Ewigkeit. Irgendwann zeigt sich ein gleißendes Leuchten über der Bergkette, die im Osten unseren Horizont bildet. Es vergehen nur wenige Minuten und der goldene Sonnenball erhebt sich über die Berge – das Warten hat sich gelohnt! Müde und frierend kehren wir zum Auto zurück, fahren ein paar Minuten zu einer Art Kneipe, wo wir das lokale Frühstück verzehren. Gegen neun Uhr sind wir wieder in Peking am Hostel zurück.

Den Rest des Tages begeben wir uns wieder auf Stadttour, schauen uns das CCTV-Gebäude an, gehen Handeln bzw. Einkaufen im Silk-Market und beschließen den Tag am Night-Market mit Schlangen-, Skorpions- und Meeresgetier-Gourmetspezialitäten, die wir allerdings nur aus respektvoller Entfernung betrachten.

Heute haben wir uns das Olympiastadion und den Himmelstempel in Peking angeschaut. Morgen steht der Sommerpalast und Peking-Ente auf dem Programm. Und dann ist auch schon Samstag und wir fliegen wieder zurück nach Deutschland. Wie schnell doch die Zeit vergeht…

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